Die Idee ist im Grunde genommen eine Weiterentwicklung des bereits bestehenden Campus Radios an der Hochschule zu einem Campus TV. Sprich die Studierenden sollen hier die Möglichkeit bekommen, unabhängig von irgendwelchen Vorgaben, interessante journalistische Beiträge im Video-, Audio-, und/oder Textformat zu gestalten.
Dafür haben wir in unserer Projektarbeit den Grundstein gelegt und versucht herauszufinden, welche Themen die Studierenden an der Hochschule ansprechen und diese in unterschiedlichen Beiträgen umgesetzt.
Um herauszufinden, was die Studierenden von dieser Idee halten, wurde eine Umfrage auf dem Campus durchgeführt, die eine beinahe durchweg positive Resonanz erhielt. Vielen Studierenden gefällt die Idee eines Campus TV, einige meinten aber leider auch, dass sie durch den stressigen Hochschulalltag kaum Zeit hätten, selbst daran mitzuarbeiten. Vielleicht wäre die Einführung des Projektes als Kurs, beispielsweise in Form einer Querschnittskompetenz eine Überlegung wert. Zusammengekommen ist am Ende eine Reihe journalistischer Beiträge rund um das Geschehen an der Hochschule – zum Gesundheitstag, dem International Evening, einem bald eröffnenden technischen Museum und der First Lego League – aber auch eher Beiträge zu Straßenmusikern in Köln oder einem Musikproduzenten in Karlsruhe.
Hierbei musste das Projektteam höchste Flexibilität mitbringen, denn manchmal ergaben sich spontan Gelegenheiten, über die Berichtet werden konnte, oder aber auch Ideen, die umgesetzt werden sollten. Und manchmal liefen die Dinge natürlich auch nicht wie geplant, es gab Pannen (sowohl technische als auch andere), Absagen oder Planänderungen. Dann hieß es: improvisieren! In Köln beispielsweise hat sich eine Vorveranstaltung aufgrund langer Reden und Präsentationen so lange hingezogen, dass das Projektteam über das eigentliche Event nicht mehr berichten konnte, weil es wieder abreisen musste. Stattdessen wurde eben improvisiert und das Material vom Straßenmusiker, das zuvor gefilmt wurde, zu einem interessanten Beitrag zusammengeschnitten.
Es gab jedoch auch Termine, die weit genug in der Zukunft lagen, um sie in Ruhe zu planen zu können. Dann konnte in Ruhe recherchiert werden, oder, falls es sich um ein Interview gehandelt hat, Fragen überlegt werden. Manchmal hat man sich auf ein Medium festgelegt, manchmal wurden von einem Ereignis aber auch mehrere Produktionen gleichzeitig gemacht (z. B. Videointerview, die Tonspur als extra Interview, und zuletzt noch einen Artikel in Textform).
Auch die "Personalplanung" war ein wichtiges Thema, denn gerade bei den spontanen Berichten konnte nicht immer jeder Student mitfahren. Dann hieß es: "Wer kommt mit? Wer macht die Kamera? Wer den Ton? Wer den Schnitt?".
Diese beiden Arten, nämlich einmal der "Journalismus auf Abruf", sowie die im Voraus geplante Berichterstattung, haben dieses Projektarbeit sehr spannend und abwechslungsreich gemacht. Die Nachfolger haben nun eine gute Vorlage, aber auch alle Chancen, das Projekt nicht nur einfach weiterzuführen, sondern auch weiterzuentwickeln.
Projektteam:
Andreas Huth, Ömer Tekin, Stefanie Kemmner, Tatjana Wörner
Projektbetreuung:
Prof. Dr. Hans-Ulrich Werner