Fakultät Medien
48h WASTE LAND
Projektlaufzeit: -
Das künstlerische Forschungsprojekt 48h WASTE LAND verhandelt die Frage, wie Materie, Organismen und Geographien im Zeitalter der Technosphäre als relationale Verbindung auf einer Ebene mit dem Menschen gedacht werden können. Die künstlerische Forschung fokussiert auf umweltliche Gefügebildungen und den Umgang mit Ressourcen im Vergleich zweier Müllverwertungssysteme in Kairo und in Südbaden.
Die Forschung von 48h WASTE LAND fokussiert auf den globalen Austausch von Energie und Narrative. Das Projekt exploriert die ästhetische Dimension dieser strukturellen Kopplung als Vergleich zwischen Mokattam Village/Kairo und der Müllverbrennungsanlage in Eschbach/Baden. Das Experimentalsystem kann im Sinne des Philosophen von Jean-Luc Nancy als ›Struktion‹ aufgefasst werden, als eine »nicht koordinierte Gleichzeitigkeit von Dingen oder Wesen, die Kontingenz ihrer Kozugehörigkeiten, die Streuung im Wuchern von Aspekten, Arten, Kräften, Spannungen und Intentionen«.
Relationale Netze, Abfall und das Parasitäre bilden Zentren der gegenwärtigen Medienökologie. Welche materiellen und informationellen Verbindungen existieren zwischen unterschiedlichen Milieus? Welcher Austausch von Dingen, Geschichten und Partikeln findet dort statt? Wie verwickelt ist ein Beobachter in diesen Stoffwechsel, wenn er nicht mehr auf die Dinge blickt, als vielmehr verwoben aus den Dingen heraus lebt?
Eine Kooperation der Hochschule Offenburg mit der künstlerischen Forschungsgruppe mbody e.V., dem Kommunalen Kino Freiburg, dem Theater Freiburg, der German University in Cairo, der Universität Freiburg, dem Literaturbüro Freiburg, der Merian Schule Freiburg sowie der Müllverbrennungsanlage Eschbach/Breisgau. Mit freundlicher Unterstützung vom Freundes- und Förderkreis der Hochschule Offenburg sowie von MENA, einem Projekt des Goethe-Instituts finanziert vom Auswärtigen Amt.