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Zwei ehemalige Studierende sind für Filmpreise nominiert

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Mit Simon Schneckenburger und Adrian Schwartz werden gleich zwei Absolventen der Medienfakultät der Hochschule Offenburg für Arbeit belohnt.

Das Publikum im Kinosaal sitzend
© Hochschule Offenburg

Regisseur Simon Schneckenburger ist mit "Skin on Skin", seiner Abschlussarbeit an der Filmakademie Baden-Württemberg, beim Deutschen Kurzfilmpreis mit vier anderen in der Kategorie "Spielfilm von mehr als 10 Minuten bis 30 Minuten Laufzeit" nominiert. Verliehen wird der Preis, die Lola, am 21. November in Hamburg. Der Film handelt von der Sehnsucht zweier Menschen nach Kontakt und Berührung, nach echter Verbindung – und von den Dynamiken von Macht und Ohnmacht in einem systemischen Kontext. Jakob arbeitet in einem industriellen Schlachthof in Deutschland als Wachmann, Boris als Arbeiter in der Schlachtung. Inmitten von Gewalt und Kälte entsteht zwischen den beiden eine stille Verbindung, geprägt von der unausgesprochenen Sehnsucht nach Freiheit. Die Nominierung für den Deutschen Kurzfilmpreis bedeutet für Simon Schneckenburger eine große Anerkennung – nicht nur für sich persönlich, sondern für die unglaubliche Arbeit des gesamten Teams, das hinter dem Film steht. "Es ist eine Ehre, in einer Reihe mit anderen nominierten Filmen zu stehen, die auf so renommierten Festivals wie Cannes, Rotterdam oder Locarno gezeigt wurden. Gleichzeitig eröffnet die Nominierung unserem Film neue Möglichkeiten: Sie schafft Sichtbarkeit, was für uns besonders in der aktuellen Suche nach einer schönen Festivalpremiere wichtig ist. Für mich persönlich, gerade frisch nach meinem Abschluss an der Filmakademie, ist diese Aufmerksamkeit natürlich ebenfalls ein toller und bedeutsamer Schritt", erklärte der 34-Jährige im Vorfeld der Preisverleihung zu der er selbstverständlich nach Hamburg reisen wird. Für ihn fühlt sich das an, wie die Belohnung für mehr als zwei Jahre intensiver Arbeit. Er freut sich vor allem darauf, viele aus dem Team wiederzusehen – manche zum ersten Mal seit dem Dreh. Und natürlich träumt er davon, die Lola in den Händen zu halten. "Das wäre ein unvergesslicher Moment, aber ehrlich gesagt bin ich schon unglaublich glücklich über die Nominierung an sich. Sie ist eine große Wertschätzung und bringt auch schon ein Preisgeld von 15.000 Euro mit sich", so Simon Schneckenburger.
 

Beim Baden-Württembergischen Filmpreis ist der Film „We All Go Up“ von Adrian Schwartz mit vier anderen in der Kategorie Bester Spielfilm nominiert. In dem abendfüllenden Werk geht es um den am zunehmenden Zerfall der Welt leidenden Charlie, der mit dem sogenannten Minduploading, mit dem sich Menschen per Knopfdruck ins digitale Paradies hochladen können, liebäugelt. Doch dann verliebt er sich in Marabella und muss eine Entscheidung für seine Zukunft treffen. Die Nominierung für den Baden-Württembergischen Filmpreis hat bei Adrian Schwartz große Freude ausgelöst. "Einen 71-minütigen Spielfilm im Rahmen des Studiums zu produzieren wäre ohne Hingabe, Solidarität und Fleiß vieler Menschen und ohne die Ausstattung und Unterstützung der Hochschule Offenburg niemals möglich gewesen. Nur mit dieser Hilfe haben wir es geschafft, unseren Film mit geringen Mitteln (das akquirierte Budget lag bei 22.000 Euro) und entgegen aller Widerstände der Covid-Pandemie zum Leben zu erwecken – auch wenn es fünf Jahre gedauert hat", erklärte Adrian Schwartz vor der Preisverleihung, die am 8. Dezember im Alten Schloss in Stuttgart den Abschluss der 30. Filmschau Baden-Württemberg bildet. Sein Dank gilt daher seinen damaligen Kommiliton*innen und Unterstützer*innen, aber auch den Mitarbeitenden und Professor*innen sowie dem Verein der Freunde und Förderer der Hochschule Offenburg. "Als studentische Filmproduktion einer kleinen Hochschule ohne Anbindung an deutsche Fernsehsender und Förderanstalten, stehen wir im Wettbewerb mit geförderten und hochkarätigen Kinofilmen, Debütfilmen und Fernsehproduktionen", betont er, "Nicht zuletzt deshalb möchte ich mich auch beim Auswahlkomitee der Filmschau bedanken, uns als unabhängige und studentische Filmproduktion anzuerkennen und im offiziellen Wettbewerb zu platzieren. Wir freuen uns besonders, dass somit auch unser künstlerischer Ansatz des langsam erzählten, genreorientierten Kinos in Varianz zu anderen Filmen der deutschen Filmlandschaft gewürdigt wird." Das will er nun gemeinsam mit dem Team und dem Cast auf der Filmschau feiern.

Und noch eine weiterer Film einer ehemaligen Studentin und heutigen Mitarbeiterin der Hochschule  Offenburg ist im Programm der Filmschau zu sehen: Janna Häckers Dokumentarfilm "Sieben Wochen" in dem es um eine menschwürdige Pflege und den Spagat ausländischer Pflegekräfte zwischen Arbeit in Deutschland und Familie in der Heimat geht.