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Eine Weltreise im Hörsaal

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Beim mittlerweile 23. "International Evening" der Hochschule haben internationale Studierende aus 14 Nationen ihre Heimatländer vorgestellt. Tanzend, musizierend und mit allerhand Infos entführten sie die Zuschauer in ihre Welten. 

Auftritt der Gruppe aus Venezuela und Kolumbien. // Bild: sg

"Wir wollen mit diesem Abend zeigen, dass es eine facettenreiche, bunte und vor allem friedliche Welt gibt - nicht die Welt, die uns täglich in den Nachrichten begegnet", sagte Professor Dr. Torsten Schneider eingangs. Für ihn war es der erste internationale Abend als Leiter der Graduate School. Ulrike Nordau und Lidija Rottenecker, Mitarbeiterinnen des International Center, führten durch den Abend und informierten darüber, dass derzeit 558 internationale Studierende aus 73 Nationen an der Hochschule Offenburg studieren.

Da gab es die Brasilianer, die gleich mit einem Tanz, "forro" genannt, loslegten und das Publikum zum Klatschen brachten. Die türkische Gruppe spielte und sang Volkslieder mit einem Instrument namens "Saz". Der Chilene Handel Tapia, der Energy Conversion and Management (ECM) studiert, erzählte ein Märchen aus der Atacama-Wüste - vor vielen Jahren haben die Menschen dort geglaubt, dass Vulkane Krieger und Berge Prinzessinnen sind. Mit einem ausdrucksstarken Tanz aus West-Papua überraschten die indonesischen Studierenden das Publikum. ECM-Studentin Luba aus Russland zeigte den Zuschauern mit vielen Bildern aus ihrer Heimat, wie freudig dort das Ende des Winters gefeiert wird. "Maslenitza" heißt das Fest zum Winterende. Ins Schwitzen geraten ist im Anschluss die Gruppe aus Venezuela und Kolumbien, die gemeinsam Salsa, Merengue und den Tanz Cumbia aufs Parkett legten. Studentin Katja aus der Ukraine informierte über die tradtionellen Feste in ihrer Heimat, bevor die deutsche Hochschultanzgruppe mit Discofox einheizte. Dass es letztendlich nicht in dem voll besetzten Mediensaal D-001 zu regnen begann, mag wohl daran gelegen haben, dass die Gruppe aus Bangladesch nicht lange genug getanzt hat. Der Regentanz, den die Studierenden in traditioneller Kleidung - wie die meisten an diesem Abend - aufführten, sorgte für Begeisterung. Dafür sorgte auch der selbstbewusste Einblick, den die drei Studierenden in ihr Heimatland Pakistan gaben. So hatte auch Pakistan seinen Anteil an der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien: WM-Ball "Brazuca" wurde von einer Firma in Pakistan gefertigt. Laut wurde es dann zum Schluss, als Studierende aus Indien, Sri Lanka und Vietnam gemeinsam traditionelle indische Tänze tanzten.

Beim anschließenden internationalen Büffet - organisiert von Marlies Pollet aus der Graduate School - begaben sich die Besucherinnen und Besucher auf eine kulinarische Weltreise. "Ich habe den ganzen Tag in der Küche gestanden", sagte Studentin Li aus China. Dass es sich gelohnt hat, zeigten die leeren Gefäße vor ihr: "Der Andrang war richtig groß."