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Die Welt zu Gast in Offenburg

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520 Studierende aus 74 verschiedenen Ländern sind derzeit an der Hochschule Offenburg eingeschrieben. Die Neuankömmlinge  des Wintersemesters haben ihre Heimatländer beim traditionellen „International Evening“ vorgestellt. Mit Bildergalerie!

Studierende aus Äthiopien bieten landestypische Speisen an. // Foto: sg

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Wenn aus dem größten Hörsaal der Hochschule ein kräftiges "Narri Narro" schallt, ein Brasilianer Badisch spricht und sich eine Polonaise durch das Audimax schiebt, dann ist "International Evening". Die Besucher, ein bunt gemischtes Publikum aus Studierenden, Mitgliedern des Offenburger Senior Service und Vermietern, erfahren an diesem Abend all jene Dinge über die Länder der Gaststudenten, die nicht im Reiseführer stehen: "Wenn Sie glauben, dass wir Mexikaner nur Chili con Carne essen oder Sombreros tragen, dann hören Sie jetzt gut zu", heißt es von der Gruppe aus Mexiko, die auch ein kleines Theaterstück aufführt.

Einblicke in viele verschiedene Länder

Neben den vielen kulturellen Unterschieden gibt es doch auch so manche Gemeinsamkeit: Etwa "Mongol Shoba Jatra", Neujahr in Bangladesch - an diesem Tag werden bunte Masken getragen. "Eigentlich wie in Offenburg an Fasnacht", sagen die beiden Studierenden aus Bangladesch - beide mit einem verschmitzten Lächeln im Gesicht. Von einem badischen Stück Venezuela berichtet die venezolanische Gruppe und zeigt Bilder aus dem Ort "Colonia Tovar", auf denen Fachwerkhäuser zu sehen sind. Einwanderer aus dem Kaiserstuhl hatten sich dort - etwa 70 Kilometer von der Hauptstadt Caracas entfernt - im Jahr 1843 niedergelassen. "Dort wächst das beste Obst von Venezuela", berichten die Studierenden.

Ein Brasilianer kann Badisch

Für den Lacher des Abends sorgen die beiden brasilianischen Studierenden, die als Einzige ihre Präsentation auf Deutsch halten: "Viele Menschen kennen Brasilien nicht - kürzlich fragte mich sogar eine Dame, ob wir schon unabhängig von Mexiko sind." Ein schelmischer Blick in den Saal - und eine kurze knackige Antwort, die der Student, der seit wenigen Monaten bei einer Familie in Zunsweier lebt, selber gibt: "Im Läbe ned!" Sein brasilianisches Badisch lässt den Saal johlen. Lauter wird es nur noch, als der deutsche Student Markus Benkeser, Mitglied der Pfannenschleckerzunft in Rheinbischofsheim, eine Einführung in die fünfte Jahreszeit gibt: Als er ein kräftiges "Narri" in den Saal schmettert, schallt ein noch viel lauteres "Narro" zurück.

Üppiges internationales Buffet

Nach Tänzen, Musik und vielen Insider-Infos dürfen die Gäste von einem üppigen internationalen Buffet kosten, das die Studierenden zusammengestellt haben. "Unsere Studierenden haben sich ganz schön ins Zeug gelegt", lobt Marlies Pollet, Mitarbeiterin der Graduate School, die das Buffet koordiniert hat.

Info: Dieses Jahr haben Studierende aus Äthiopien, Bangladesch, Brasilien, Deutschland, Indien, Malaysia, Mexiko, Pakistan, Polen, Russland und Venezuela präsentiert. 

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