Es war das erste Mal, dass sich im Offenburger FORUM-Kino der Bereich vor der Leinwand in einen Orchestergraben verwandelte: Am Eröffnungsabend der diesjährigen SHORTS feierte das Hochschulorchester Premiere, vertonte den Stummfilm "An interesting story" aus dem Jahr 1905 und begeisterte mit Stücken wie "Skyfall" aus dem letzten James Bond. "Wir wollten das Kinofeeling von vor 100 Jahren zurückholen", sagte Moderator Kai Wißmann, der zum Start der SHORTS mehr als 40 Filme aus acht Ländern ankündigte - darunter auch viele Produktionen der Fakultät Medien und Informationswesen der Hochschule Offenburg.

Eine dieser Produktionen ist "Menschsy - eine Provinzkomödie". In 25 Minuten zeichnet Mathieu Conard (Studiengang <link http: mi.hs-offenburg.de studium bachelor-studiengaenge medien-gestaltung-und-produktion external-link-new-window external link in new>medien.gestaltung und produktion) ein liebevolles Portrait seiner badischen Heimat. In "Menschsy" setzt Familienvater Günther alles daran, die Beerdigung der Lieblingstante seiner Frau zu retten. Dabei stößt er auf menschliche, vor allem aber auf sprachliche Barrieren. Mit seiner Produktion, die unter anderem auch auf dem Offenburger Waldbachfriedhof entstand, eroberte Conard die Gunst der Zuschauer und gewann den mit 750 Euro dotierten Preis, gestiftet von der Metalife AG aus Winden im Elztal, die neu als Sponsor im Boot ist. In diesem Jahr werden erstmals an allen drei SHORTS-Abenden Zuschauerpreise vergeben. "Wahnsinn, ich freue mich riesig", sagte Mathieu Conard, nachdem die Entscheidung gefallen war. Die Lacher im Publikum hätten ihm schon gezeigt, dass sein Film wohl nicht so schlecht ankomme, sagte er lachend. Sogar für den Goldfisch von Protagonist Günthers Tochter habe man ein Double gehabt - ein Fisch namens "Babette", wie sich herausstellte. 

 Neben dem Siegerfilm waren am ersten Abend der SHORTS die Filme "In Farbe" (Lukas Schwabe, Frederick Cholewa, Benedikt Bischler), "Pulsaris" (Tobias Schächtele), "Oripeaux" (Sonia Gerbeaud), "Une brume, un matin" (Joachim Weissmann), "Chaja und Mimi" (Eric Esser), "May's Journey" (Ruth Breuer), "Grün" (Philipp Stroh), "Prime Time Socializer" (Daniel Bernhardt), "Leiber" (Andre Krummel), "Tori" (Dimitrij Schmunk), "Oswald, der Vampir" (Thomas Scherer) zu sehen.