In diesem Dokumentarfilm berichten drei gebürtige Ortenauer, die als Kinder aus den Internierungslagern Gurs und Theresienstadt flohen oder befreit wurden, über den persönlichen Umgang mit Verfolgung, Flucht und Ankunft in einer fremden Heimat.
Dafür begleiteten Prof. Dr. Gücker (Projektinitiator und Professor für Medien in der Bildung an der Fakultät Medien und Informationswesen) und Daniela Schaffart (Kamera und Schnitt) die Protagonisten Eva Mendelsohn (*1931), Inge Auerbacher (*1934) und Dr. Kurt Salomon Maier (*1930) in ihrem Alltag in London, New York und Washington D.C. sowie bei mehreren Reisen in die Ortenau.
In einer Komposition aus Rückschauen und aktuellen Bildern ist so eine erzählerische und einfühlsame Dokumentation mit noch lebenden Zeitzeugen der Naziverbrechen entstanden, deren Erfahrungen nicht an Aktualität verloren haben und zur Reflexion eigener Verhaltensweisen zum Thema Flucht und Migration anregen. Wie kann man mit Schmerz und Leid umgehen? Welche Verantwortung tragen wir heute gegenüber Geflüchteten? Und wo ist Heimat?
„Ich hab keine Heimat. Ich bin ein Mensch der Welt. Ich habe den Schwarzwald extremely gern. Ich könnte niemals drüben leben. Heimat, Heimat, meine hat man mir weggenommen, meine Staatsangehörigkeit hat man mir weggenommen. Wie kann man so was lieben?“ - Eva Mendelsohn
Im Anschluss an die Filmvorführung stellen sich die Filmemacher/innen den Fragen des Publikums. Die Zeitzeugin Eva Mendelsson wird anwesend sein.
23. Januar 2018, 19.30 Uhr
Salmen, Langestraße 52, Offenburg
Veranstalter: Museum im Ritterhaus
Eintritt frei