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Spuren von Ostpreußen in Baden-Württemberg

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Von Enteignung, Flucht und Vertreibung – drei Menschen aus dem ehemaligen Ostpreußen erzählen ihre ganz eigenen Geschichten. Warum mussten sie fliehen? Wo und wie leben sie heute?

Spuren von Ostpreußen in Baden-Württemberg
© M

Die Geschichte Ostpreußens gerät immer mehr in Vergessenheit – daher war unsere Aufgabe, uns auf die Fährte von seinen ehemaligen Bewohnern zu legen. Wir sprachen mit Zeitzeuginnen und entwickelten eine Storytelling-Website, auf der sie ihre beeindruckenden, individuellen Geschichten erzählen können.

Die Recherchearbeit begann, natürlich, im Internet. Zunächst haben wir uns rundum über die Geschichte Ostpreußens informiert, denn uns war aufgefallen: Wir wussten selbst eigentlich so gut wie gar nichts über diese ehemalige preußische Provinz. Wir suchten nach Antworten auf folgende Fragen: Wie war es vor dem Zweiten Weltkrieg so in Ostpreußen? Wie kam es dazu, dass 1945 viele der Einheimischen plötzlich Hals über Kopf ihr Zuhause verließen? Wohin flohen sie, kamen auch welche nach Offenburg? Wie wurden sie von der ansässigen Bevölkerung aufgenommen?

Dabei lernten wir zumindest eine Menge über die Ostpreußische Geschichte. Die Badische Zeitung hat uns freundlicherweise einige Artikel zur Verfügung gestellt, die ebenfalls Aufschluss liefern konnten. Leider fehlten uns aber noch immer die Informationen über die Integration der ehemaligen Ostpreußen im süd-westlichen Deutschland. Auch das Offenburger Stadtarchiv und das Ostpreußische Landesmuseum in Lüneburg konnten uns nicht dabei helfen, mehr über die Toleranz in Baden-Württemberg gegenüber den "neuen" Mitbürgern zu erfahren. Über einen hilfsbereiten Mann von der Landsmannschaft Ostpreußen (Landesgruppe Baden-Württemberg) kamen wir dann an eine interessante Geschichte über seinen Onkel, der in Ostpreußen geboren wurde und noch lange Zeit später davon berichten konnte. Er hat eine lange Zeit in Freudenstadt gewohnt, bevor er friedlich in seinem Zuhause verstarb.

Über persönliche Kontakte eines unserer Gruppenmitglieder haben wir zwei weitere Zeitzeugen gefunden, die bereit waren, mit uns zu sprechen. Eine davon wohnt in Schutterwald, die andere hat auch mal ein paar Jahre in der Gemeinde gewohnt, ist dann aber zurück nach Niedersachsen zu ihrer Familie gezogen. Die beiden erzählten uns zwei ganz verschiedene, emotionale Geschichten, die wir in unsere Website integrieren wollten. Zuvor hatten wir natürlich einen Fragebogen erstellt, für den wir per Brainstorm hin- und herüberlegten und schließlich 20 Fragen auswählten.

Zusammen mit den geschichtlichen Hintergründen über die ehemalige Provinz hatten wir dann genug Material, um unser Projekt in die Tat umzusetzen. An unsere Website stellten wir uns verschiedene Anforderungen wie das Design, den Aufbau, die Navigation und Responsivität. Anhand dieser Kriterien entwickelten wir die Storytelling-Website mit Wordpress in HTML/CSS. Es gibt verschiedene Unterseiten mit der Geschichte und den Erzählungen der drei Personen. Um ihre Anonymität zu wahren, verwendeten wir selbst erstellte Icons anstelle von Fotos und Pseudonyme für ihre Namen. Die Interviewten erzählen so von ihrer Zeit in Ostpreußen, ihrer Flucht und der Ankunft in Deutschland sowie von ihren Erfahrungen mit den eingesessenen Bewohnern.

Unsere Website kann unter projektarbeit.alena-schmidt.de abgerufen werden.

Projektteam:
Katrin Wien

Projektbetreuung:
Prof. Robert Gücker