Die Kampagne ist auf Vorurteile gegen Frauen ausgerichtet. Zentrales Kommunikationsinstrument ist dabei ein Film, welcher Frauen mit verschiedenen Vorurteilen behaftet – gelabelt – zeigt. Dabei wurden sowohl Männer als auch Frauen interviewt, die Vorurteile gegenüber Frauen benennen. Insgesamt haben sechs Personen über die Vorurteile ausgesagt.
Passend zu den genannten Vorurteilen werden Frauen gezeigt, die mit diesen Vorurteilen auf der Stirn gelabelt wurden. Dabei wurden die Vorurteile „schwach“, „dumm“, „Tussi“, „süß“, „technisch unbegabt“, „schlechte Autofahrerin“, „naiv“, „Quasselstrippe“ „zickig“ sowie „Heulsuse“ verwendet. Im Höhepunkt des Videos sagen die Männer und Frauen nochmals ihre differenzierte Meinung, dass Vorurteile gegenüber Frauen zwar vorhanden, heute jedoch nicht mehr zeitgemäß sind. Daher sollen sich Frauen nicht von ihnen definieren lassen. Daraufhin wischen sich die gelabelten Frauen, die bis dahin ernst in die Kamera schauen, die Vorurteile von der Stirn und beginnen zu lachen. Das gesamte Video ist mit Musik hinterlegt und sehr schlicht gehalten.
Zum Ende des Videos wird das Logo von „Project Unlabel“ sowie der Verweis auf die Kommunikationskanäle Instagram, Facebook und die Website eingeblendet. Zusätzlich zu dem Film wurden kleine Snippets mit den einzelnen Darstellerinnen erstellt. Hier sind die Frauen einzeln gelabelt mit dem Vorurteil zu sehen und wischen sich im Anschluss das Vorurteil weg. Im Anschluss folgt die Auflösung, die aussagt, dass die Frauen nicht von dem Vorurteil beeinflussen lassen, sondern - anders als die Vorurteile zeigen - starke und selbstbewusste Frauen sind. Beispielsweise ist eine blonde, als „dumm“ gelabelte Frau eigentlich Physik Lehrerin.
Der Film und die Snippets wurden auf Social-Media-Kanälen sowie einer eigenen Website geteilt. Dazu wurde je ein Facebook-, Instagram- sowie ein YouTube-Kanal erstellt. Die Website soll als zentrales Kommunikationsinstrument dienen. In Zeiten digitaler Medien sollen für das Projekt besonders Online-Kanäle verwendet werden. Auf der Website findet der Besucher daher alle Informationen zur Kampagne. Dort finden sich die Kategorien „Das Projekt“, „Die Kampagne“, „Die Vorurteile“ und „Das Team“ wieder. Die Website ist im One-Page Stil realisiert und mobil optimiert.
Zusätzlich zu den Online-Kanälen sind Flyer im Postkarten-Format gedruckt worden, die auf der einen Seite die Frauen mit einem Vorurteil und auf der anderen Seite ohne Vorurteil zeigen. Auch hier findet der Rezipient die Informationen zu den Online-Kanälen, sodass eine crossmediale Verlinkung erreicht wird.
Ziel der Kampagne ist es, viral zu gehen und möglichst viele Leute mit folgender Botschaft zu erreichen: Mensch ist Mensch, eine Frau sollte nicht schubladisiert werden. Eine Frau sollte sich nicht abstempeln lassen und sich von Vorurteilen befreien. Zusätzlich sollen Vorurteile in der Gesellschaft entkräftet werden.
Die Kampagne kann auf andere gesellschaftliche Gruppen übertragen werden. Es ist dabei vorstellbar, dass die Kampagne von anderen Projektgruppen unter dem Titel „Project Unlabel“ fortgeführt wird. So könnten beispielsweise Vorurteile gegenüber Religion, Sexualität, Hautfarbe, Herkunft oder auch Männern bearbeitet werden.
Projektteam:
Leonie Hiemer, Lisa Kardel, Marie Lefferts, Sina Meier
Projektbetreuung:
Prof. Dr. Ute Rohbock