Fakultät Medien

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The Dark Side of Social Media

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The Dark Side Project untersucht die Auswirkungen von Social-Media-Konsum auf FoMO und den Selbstwert junger Menschen. Dafür wurden 1338 Personen zwischen 14 und 30 Jahren befragt.

The Dark Side of Social Media
© M

Mit rund 97 % nutzen annähernd alle jungen Menschen Social Media - und das oftmals über viele Stunden täglich. Neben den Vorteilen, die Social Media den Nutzer*innen bietet, gibt es aber auch Schattenseiten, die zunehmend erforscht werden. Zwei negative Aspekte, die sogenannte Fear of Missing Out und ein verminderter Selbstwert, wurden im Frühjahr 2022 in einer empirischen Befragung von 1338 Personen zwischen 14 und 30 Jahren untersucht.

Der Online-Fragebogen umfasste 57 Fragen in sieben Abschnitten. Zunächst wurden demographische Merkmale abgefragt und Fragen zum grundsätzlichen Social-Media-Nutzungsverhalten gestellt. Um die Ausprägung von FoMO festzustellen, wurde die 10-item Fear of Missing Out Scale von Andrew Przybylski eingebunden. Zur Messung des Selbstwerts dienten die Fragen der Rosenberg Self-Esteem Scale. Abgesehen von den demographischen Angaben und Fragen zum Social-Media-Nutzungsverhalten der Teilnehmer*innen bestand die Umfrage aus Batterien, bei denen die Befragten je nach Zustimmung oder Ablehnung einer Aussage mit der Vergabe von Punkten auf einer 7-Punkte-Likert-Skala antworten konnten. Die Umfrage fand im April und Mai 2022 statt und wurde über unterschiedliche Kanäle verbreitet, darunter Social-Media-Profile, E-Mail-Verteiler diverser Hochschulen, Anfragen an Schulen und ausgelegte Flyer mit einem QR-Code, der zur Umfrage führte. Mögliche Proband*innen konnten freiwillig und anonym an der Umfrage teilnehmen, somit fand eine Selbstselektion statt.

Um die Zusammenhänge von Social-Media-Nutzung, FoMO und Selbstwert messen und beschreiben zu können, wurden folgende Hypothesen aufgestellt:

H1 : Mehr Social-Media-Konsum korreliert mit einem höheren FoMO-Level.
H2 : Die Ausprägung von FoMO und Selbstwert korrelieren miteinander.
H3 : Junge Menschen definieren ihren Selbstwert über Feedback auf Social Media.
H4 : Die Ausprägung von FoMO ist geschlechtsabhängig.
H5 : Die Ausprägung des Selbstwerts ist geschlechtsabhängig.

Die Auswertung erfolgte mithilfe von Excel und SPSS. Um Unterschiede zwischen zwei Gruppen aufdecken zu können, wurde ein t-Test in SPSS durchgeführt. Dabei wurden die Mittelwerte der zwei Gruppen ausgerechnet und diese miteinander verglichen. Da die zwei Gruppen sich nicht gegenseitig beeinflussen, wird hier von einer unabhängigen Stichprobe gesprochen. Der t-Test wurde mit einem Signifikanzniveau von α = 0.05 durchgeführt. Beim Vergleich mehrerer Gruppen (z. B. Fragen mit einer 7-stufigen Likert-Skala) wurde eine ANOVA durchgeführt. Auch hier wurde ein Signifikanzniveau von α = 0.05 beachtet. Alle Ergebnisse dieser Studie haben somit einen Signifikanzwert von p < 0.05. Die deskriptiven Daten wurden mit Excel ausgewertet.

Mit den Daten konnten vier von fünf Hypothesen bestätigt werden. So korrelieren Social-Media-Konsum und Selbstwert sowie die Ausprägung von FoMO und dem Selbstwert. Außerdem sind die individuellen Ausprägungen von FoMO und Selbstwert geschlechtsabhängig. Nur die Annahme, dass junge Menschen ihren Selbstwert über Feedback auf Social Media definieren, konnte nicht in Gänze belegt werden.

Projektteam:
Xenia Armstrong, Marc Dieterle, Dustin Weber, Shannon Schäfer, Mona Kawasch

Projektbetreuung:
Prof. Christopher Zerres