Fakultät Medien

Im Gebäude der Medien-Fakultät konzentriert sich die komplette Fakultät mit Hörsälen, Laboren + Studios, alle mit modernster Technik ausgestattet, sowie Büros.
 

Open Source Intelligence und der Krieg

|

OSINT und der Krieg: Beschaffung von öffentlich zugänglichen Informationen und Verifizierung ihrer Glaubwürdigkeit

Open Source Intelligence und der Krieg
© M

Open Source Intelligence (OSINT) ist ein zunehmend wertvoller Ansatz zur Datenerhebung und Analyse, der auf frei zugänglichen und öffentlichen Quellen beruht. Diese Projektarbeit zielt darauf ab, das immense Potenzial von OSINT in internationalen Konfliktsituationen zu verdeutlichen, insbesondere am Beispiel des Ukraine-Krieges. Mit der immensen Informationfülle an heutzutagen öffentlich verfügbaren Informationen durch Social Media und samtlichen anderen digitalen Plaformen, bietet OSINT eine unvergleichbare Möglichkeit, Transparenz zu fördern und zur Wahrheitsfindung beizutragen.

Die erste Facette dieses Projekts konzentriert sich auf das tiefe Verständnis der OSINT-Mechanismen selbst. OSINT hat eine breite Palette von Anwendungen und ist für verschiedene Interessengruppen, wie etwa Journalisten, Forscher, Regierungen und Unternehmen, von Nutzen. Die Arbeit hebt die Komplexität und Vielseitigkeit von OSINT hervor, das weit über die bloße Informationsbeschaffung hinausgeht und letztendlich dazu beiträgt, Desinformation zu bekämpfen, Fakten zu überprüfen und tiefe Einblicke in bestimmte Sachverhalte zu gewinnen.

Im zweiten Abschnitt der Arbeit wird der Schwerpunkt auf die verschiedenen OSINT-Tools gelegt, die bei der Informationsbeschaffung und -analyse zum Einsatz kommen. Es wird dargestellt, wie verschiedene Tools wie Web-Suchmaschinen, soziale Medien, öffentlich zugängliche Datenbanken, Medienberichte und geografische Informationssysteme nicht nur als Informationsquellen dienen, sondern auch als Mittel zur Verbesserung der Qualität und Relevanz der gesammelten Daten. Die Untersuchung dieser Werkzeuge hilft dabei, das volle Potenzial von OSINT in der modernen Informationsgesellschaft zu verdeutlichen.

Ein zentraler Bestandteil der Arbeit ist die Anwendung von OSINT auf den Ukraine-Krieg sein. Hier wird analysiert, wie OSINT genutzt wurde, um den Konflikt zu dokumentieren, wichtige Einblicke zu gewinnen und sogar Falschinformationen zu entlarven. Diese tiefe Auseinandersetzung mit der Rolle von OSINT in einem realen, internationalen Konflikt dient dazu, die praktische Bedeutung von OSINT hervorzuheben.

Als weiterer Fall wird der tragische Vorfall des Fluges MH17 behandelt, bei dem OSINT eine Schlüsselrolle bei der Aufklärung der Ereignisse spielte. Die detaillierte Analyse dieses Falles zeigt, wie OSINT zur Rekonstruktion von Ereignissen und zur Schaffung einer soliden Faktenbasis genutzt werden kann.

Ein zusätzlicher Aspekt, der in der Arbeit behandelt wird, ist die Nutzung von OSINT in der sogenannten Cyber Kill Chain, einem Modell, das den Prozess eines Cyberangriffs beschreibt. Dabei wird untersucht, wie Angreifer OSINT nutzen können, um Informationen über potenzielle Ziele zu sammeln, Sicherheitslücken zu identifizieren und Angriffe zu planen.

Insgesamt bietet diese Projektarbeit einen umfassenden und tiefgründigen Einblick in die Rolle von OSINT in der heutigen digitalen Welt. Sie beleuchtet nicht nur die Theorie und Praxis von OSINT, sondern unterstreicht auch die wachsende Bedeutung dieser Art der Informationsbeschaffung und -analyse in Zeiten von Konflikten und Unsicherheit.

Projektteam:
Astrit Avdimetaj, Miron Gertis, Daniel Fecht, Timm Meier, Nico Riemer

Projektbetreuung:
Prof. Daniel Hammer